Kampfsportakademie Hauffe -> Taekwondo ~ Hapkido ~ Kickboxen in Mülheim/Ruhr
Was ist Taekwondo
Taekwondo ist
eine koreanische Kampfkunst, bei der Arme und Beine mittels Schlägen und
Tritten zur Abwehr und für den Angriff eingesetzt werden.
Taekwondo ist koreanischer Nationalsport, welcher sich in vielen Ländern der Erde
ebenfalls verbreitet hat. Die Gründe für die steigende Anfrage auch im Ausland
liegen in der hervorragenden mentalen und physischen Ausbildung zur
Ausgeglichenheit und Ausdauer. Taekwondo fördert und stärkt das
Selbstvertrauen und die Toleranz und muss als Einheit körperlicher und
geistiger Erziehung verstanden werden.
Dadurch, dass Taekwondo seit
2000 eine olympische Disziplin ist, interessieren sich immer mehr Menschen
für diese Kampfkunst!!
Die Kampfkunst Taekwondo hat ihren Ursprung im Selbsterhaltungstrieb eines jeden
Lebewesens. Jedes
Lebewesen, das angegriffen wird, reagiert instinktiv durch Ausweichen,
Ducken oder anderen Bewegungen, um die Vitalpunkte seines Körpers zu schützen.
Taekwondo hat seinen Ursprung in Variationen solcher passiven
Verteidigungshaltungen.
Wörtlich übersetzt bedeutet Taekwondo:
TAE
Der Weg des Fußes
(gemeint sind sämtliche Fußtechniken des Taekwondo)
KWON
Der Weg der Faust
(gemeint sind sämtliche Handtechniken des Taekwondo)
DO
Der Weg des Geistes
(gemeint sind die geistigen Werte, die im Taekwondo erlernt werden)
Alle
Bewegungen im Taekwondo gehen von dem Grundsatz der Verteidigung aus. Es
gibt kaum einen Teil des menschlichen Körpers, der nicht als Abwehrwaffe
beim Taekwondo gebraucht werden kann :
Hände, Finger, Fäuste, Knöchel, Ellbogen, Knie, Unterarme, ......
Die für den Laien wohl beeindruckenste Disziplin des Taekwondo
ist der Bruchtest.
In Filmen und Vorführungen wird gerade dies Disziplin
besonders hervorgehoben, weil sie spektakulär und somit werbewirksam
ist. Im Gegensatz zu den Vorführungen wird in Filmen oft
heftig übertrieben: Der Hauptdarsteller springt
einen flotten 3-fach-Salto und zerschlägt dabei 3 Gegner, 7 Bretter, 5
Ziegelsteine und eine ganze Armee von "bösen" Kämpfern.
Das Trainieren eines Bruchtests
Der Bruchtest, der in Prüfungen ab dem 2.Kup verlangt wird,
wird im Training nicht gezielt eingeübt. Lediglich die Bruchtests in Kampfkunst-Shows sind gezielt
eingeübte Akrobatiken von Hochleistungssportlern.
Im Training lassen sich die Techniken lediglich "trocken",
d.h. zum Beispiel am Sandsack, üben. Bretter stehen aus Kosten- und
Organisationsgründen nicht zur Verfügung, da viele Schüler (unterschiedliche
körperliche Voraussetzungen) und viele Techniken (unterschiedlicher
Schwierigkeitsgrad) eine Unzahl an Brettern (möglichst mit unterschiedlicher
Dicke) erfordern würden. Zudem gehen die rein theoretischen Informationen
während des Trainings bei den Schülern "zum einen Ohr 'rein" und ohne jegliche
Bearbeitungszeit "zum anderen Ohr 'raus". Dies führt wiederum dazu, dass selbst bei
Dan-Prüfungen, also bei angehenden Meistern, in erschreckendem Maße Unwissen zum
Thema Bruchtest - vom Thema Theorie ganz zu schweigen - zu beobachten ist.
Wenn der Schüler Technik und Wissen durch Gewalt und Kraft ersetzen muss,
kommt es häufig zu Verletzungen. Nur durch das perfekte Zusammenspiel
der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit gelingt es, im
Bruchteil einer Sekunde das gesamte Denken und Handeln in einem einzigen
Punkt des Körpers zu konzentrieren.
Die Ausführung des Bruchtests
Um das scheinbar unüberwindbare Material zu brechen, ist eine
harmonische Aktivierung der vollen geistigen und körperlichen Kapazität
notwendig, basierend auf langjährigem Training der Kampfkunst mit ihren
Techniken und der rechten Haltung im geistigen Sinn ("Do").
Wichtig bei einem Bruchtest ist es, dass die Halter den
Gegenstand (z.B. ein Brett) fixieren. Die Halter dürfen bei dem Bruchtest nicht
dem Schlag des Schülers nachgeben, da sich ansonsten die meiste von Schüler
entwickelte Kraft ins Nichts auflöst. Erst mit einer gewissen Erfahrung im
Bruchtest, einer nahezu perfekten Genauigkeit der Technik, einer enormen
Geschwindigkeit und Präzision beim Treffen ermöglicht es einem Schüler, ein
nicht fixiertes (ein frei gehaltenes oder gar in die Luft geworfenes) Brett zu
zerstoßen.
Das zu zerstoßene Material sollte gut ausgewählt sein.
Bretter dürfen z.B. weder feucht, noch lackiert, geleimt oder mit zu vielen
Astlöchern versetzt sein. Dies würde unnötige Verletzungen zur Folge haben. Der
Schüler ist dafür verantwortlich, dass die Halter das Brett in richtiger Höhe
und im richtigen Winkel halten, da nur er beurteilen kann, wo er das Brett
treffen wird.
Der Schüler muss sich vor dem Bruchtest einer
"Kurzzeit-Meditation" unterziehen. Je schwerer der Bruchtest, um so länger
sollte sich der Schüler auf diesen konzentrieren. Der Bruchtest muss vom
Schüler vor seiner Ausführung angedeutet werden. So geht der Schüler die
Bewegungen durch und schließt damit aus, ungenau zu schlagen. Auch die Halter
wissen nun genau, welche Technik der Schüler gewählt hat.
Im Augenblick des Treffens werden alle Muskeln im Körper des
Schülers angespannt. Dadurch wird das eingesetzte Körpergewicht erhöht (F=m*a /
F=Kraft ; m=Masse ; a=Beschleunigung). Durch die zusätzliche Hüftdrehung im
Moment des Auftreffens erreicht der Schüler eine zusätzliche Beschleunigung.
Schließlich sollte man nicht versuchen zu mogeln, indem man
das Brett entsprechend präpariert. Bricht das Brett schon vor Ausführung der
Technik, weil die Haltenden zu fest zugepackt haben, macht das keinen allzu
guten Eindruck. Viele der oben genannten Punkte sind trainierbar, andere sind
schlicht eine Frage des Wissens.
"Hosinsul" wird im allgemeinen mit "Selbstverteidigung" übersetzt.
"Hosinsul"-Training basiert auf der realen Selbstverteidigung auf der Straße etc.
und beinhaltet nicht nur die Tritt- und Schlagtechniken, die in anderen Bereichen
des Taekwondo gelehrt werden. Zu den für den Wettkampf bestimmten Tritt- & Schlagtechniken
und den aus der Grundschule, der Poomse und dem Einschrittkampf bekannten Tritt-, Schlag- und
Abwehrtechniken, werden hier zusätzlich Hebel, Würfe, Fallschule und Bodenkampf trainiert.
Ziel bei der Selbstverteidigung ist es, Angriffe abzuwehren, wie sie jedem im täglichen
Leben begegnen könnten. So werden z.B. Konter für Angriffe mit dem Messer, einem Stock oder
bestimmte Griffe, wie der Würgegriff oder der Schwitzkasten eingeübt.
Für die Verteidigung ist jedes auch noch so harte Mittel erlaubt. Schließlich wird hierbei eine
Verteidigung gegen eine lebensbedrohliche Situation geübt. Durch das ständige Wiederholen bestimmter
Konter, ist es dem Schüler möglich, Reflexe anzutrainieren, so dass er in einer Gefahrensituation sehr schnell reagieren kann.
Im Taekwondo gibt es verschiedene
Möglichkeiten des Wettkampfes. Zum einen kann man sein Können im Bereich
des Poomse-Wettkampf (Formenlauf) oder im Bereich des Kyek-Pa (Bruchtest)
unter Beweis stellen.
Eine andere Möglichkeit des
Wettkampfes bietet der Vollkontakt-Kampf (Kyorugi).
Ziel bei einem Vollkontakt-Kampf ist
es, mehr Trefferpunkte, als der Gegner zu erzielen oder einen KO-Sieg
hervorzubringen. Letzteres geschieht eher selten, da beide Kämpfer die
leicht verletzbaren Stellen durch eine Schutzausrüstung bedeckt halten.
Die Schutzausrüstung besteht aus einem Kopfschutz, einer Kampfweste
(schützt den Solar-Plexus, die Rippen.....), Schienbeinschonern,
Unterarmschonern, Spannschützern, Handschützern, Mundschutz und dem Tiefschutz. Es ist also nahezu
jeder Körperteil geschützt.
Um die Kämpfer voneinander
unterscheiden zu können, trägt einer der Kämpfer eine blaue Weste und der
andere Kämpfer eine rote Weste. Oft sind auch die Kopfschützer in diesen
Farben gehalten.
Wie in allen anderen
Vollkontakt-Sportarten werden die Kämpfe in bestimmten Gewichts- und
Altersklassen ausgetragen. Dies soll einen möglichst fairen Kampf
ermöglichen. Die Gewichts- und Altersklassen werden bei offenen und
Freundschaftsturnieren vom Ausrichter bestimmt. Bei offiziellen Turnieren
(Stadt-, Landesmeisterschaften...) gelten die olympischen
Gewichtsklassen.
Die Wettkampffläche ist 8 m x 8 m groß und wird durch Matten oder eine Plane markiert.
Erlaubte Angriffszonen sind die vordere Gesichtshälfte (keine Schläge,
nur Tritte) und die Vorderseite (einschließlich linke und rechte Flanke)
des Körpers zwischen Gürtel und Schlüsselbein.
Genehmigte Angriffstechniken sind Fauststöße und Fußtechniken
(Trefferfläche muss unterhalb des Fußgelenkes liegen).
Die Trainingsinhalte eines Trainings für den Wettkampf sind unter anderem:
Die Taeguk Poomse wurde auf der Grundlage der Philosophie des Taeguk gegründet,
um von den Taekwondo-Anfängern gelernt zu werden. Das Taeguk-Symbol besteht aus einem YinYang-Symbol
in der Mitte, welches von den 8 Kwaes, den Symbolen für die Naturgewalten Wasser, Luft, Wind,
Erde, Feuer, See, Licht und Berge, umgeben ist.
Die Bedeutung des Taeguk
ist die Basis der Poomse, jedes Kwae wird in Teilen der Taeguk Poomse wiedergegeben, wodurch
der Geist des Taekwondo und die Techniken des Taekwondo erläutert werden. Mit jeder Prüfung muss der Schüler
die nächste Form lernen, welche von Form zu Form komplizierter wird.